Bismarck-Denkmal, Hamburg
Sanierung und Instandsetzung
Das Bismarck-Denkmal wurde im Jahr 1905 nach den Entwürfen des Architekten Schaudt und des Bildhauers Lederer errichtet und befindet sich im Alten Elbpark im Hamburger Stadtteil St. Pauli. Im Jahr 1939 erfolgte der Umbau des Denkmals zum Luftschutzraum, bei dem die Kuppel mit erheblichen Betonmengen verstärkt worden ist, was im Folgenden zu Setzungsrissen und der Schiefstellung des Denkmals führte.
Neben den Schäden an der Tragkonstruktion, war vor Beginn der Baumaßnahme insbesondere die defekte bzw. fehlende Abdichtung des Bauwerks ein Problem, da Wasser in großem Umfang eindrang. Dies wurde sichtbar, da die aus der Beton- und Mauerwerkskonstruktion gelösten Calcite, sich im Inneren des Denkmals als mächtige Formationen aus Stalaktiten und Stalagmiten ablagerten.
Im Zuge der etwa dreijährigen Bauzeit erfolgte die Ertüchtigung der Tragkonstruktion durch den Einbau eines Stahlträgerkranzes mit radial angeordneten Zugankern, der ein Auseinanderdriften des Denkmalsockels verhindert. Zudem wurden sämtliche Risse verpresst und die Bauwerksabdichtung erneuert bzw. neu hergestellt. Dazu zählt auch die Erneuerung der Terrassenfläche einschließlich Entwässerung. Für den Einbau der Abdichtung musste die massive Granitbekleidung des Denkmals großflächig demontiert und anschließend wieder versetzt werden. Die ikonographisch problematischen Bemalungen der Deckenfelder aus der Bunkerzeit wurden konserviert.
Die Errichtung eines neuen Bauwerks unterhalb der Terrassenebene ermöglicht künftig vom Park aus eine ebenerdige Erschließung in das Innere und hält einen Raum für eine Einführungen oder begleitende Vermittlung vor. Eine feuchegesteuerte Lüftungsanlage trägt dazu bei, das Raumklima im gesamten Bauwerk stabil zu halten.
Auftraggeber: Bezirksamt Hamburg-Mitte, Dezernat Wirtschaft, Bauen und Umwelt
Planung, Ausschreibung und Objektüberwachung: adb, Steffen Obermann