Steffen Obermann

East Side Gallery

Berliner Mauer
Auftrag für Umbau und Instandsetzung des ehemaligen Pförtnerhauses im Bereich der East Side Gallery erteilt

 

Wenige Monate nach Öffnung der Berliner Mauer am 9. November 1989 gestalteten 118 Künstlerinnen und Künstler aus 21 Ländern das 1,3 Kilometer lange Teilstück der Grenzmauer zwischen Ostbahnhof und Oberbaumbrücke und machten so die East Side Gallery zur längsten Open-Air-Galerie der Welt.

Im Jahr 1977 war für die Mitarbeiter des VEB Kombinats Getreidewirtschaft, dessen Speicher sich im Grenzstreifen befand, eine Einlass- und Kontrollstelle errichtet worden. Dieses Pförtnerhaus, das über einen getrennten Zugang auch eine Wachstube der Volkspolizei enthielt, wurde in die Flucht der Grenzmauer integriert und in deren Wandgestaltung einbezogen. An keiner anderen Stelle der hermetisch geschlossenen Berliner Mauer war eine derartige Unterbrechung durch ein Gebäude vorhanden. 

Nach dem Mauerfall wurde das Pförtnerhaus interimsweise als Souvenirkiosk genutzt.

Die East Side Gallery und das ehemalige Pförtnerhaus befinden sich in der Zuständigkeit der Stiftung Berliner Mauer. Diese bietet auf dem Areal der ehemaligen Grenzanlagen der innerdeutschen Grenze Führungen an. Das Pförtnerhaus soll künftig als Ausgangspunkt und Anlaufstelle für Besuchende dienen. Die denkmalgerechte Instandsetzung beinhaltet neben dem Rückbau von baulichen Veränderungen aus der Zeit der Kiosknutzung auch die Einrichtung eines Funktionsbereichs für die Mitarbeitenden der Stiftung sowie die barrierefreie Erschließung des öffentlichen zugänglichen Gebäudeteils.

Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2024 geplant.

 

Auftraggeber: Stiftung Berliner Mauer
Planung, Ausschreibung und Bauleitung: adb, Steffen Obermann



Datum: Feb 23, 2023